Voneinander lernen stärkt Integration

Verein Soziale Stadt Potsdam und ICDI starten Projekt zur Förderung der Integration

Im Haus der Generationen und Kulturen haben am 4. Februar Charity Esther Okezie vom Internationalen Center für Deutsche und Immigranten (ICDI) und Friedrich Reinsch vom Verein Soziale Stadt Potsdam ein neues "Projekt zur Unterstützung und Begleitung von Immigranten bei der Integration in die Gesellschaft" vorgestellt.

Ziele des Projektes sind Förderung und Aufbau von Kontakten zwischen Einheimischen und Zuwanderern, Steigerung der Akzeptanz von Zuwanderern bei der einheimischen Bevölkerung, Aktivierung, Förderung und Stärkung gegenseitiger Selbsthilfe, Stärkung der Persönlichkeit und Kompetenzen der Zuwanderer, Abbau und Verhinderung der Ausgrenzung von Zuwanderern und Immigranten.

Bei dem auf drei Jahre angelegten Projekt ist vor allem die "Interkulturelle Begegnung" ein sehr wichtiger Baustein. Zu dieser interkulturellen Begegnung gehören eine regelmäßig stattfindende Schneiderwerkstatt, bei der einheimische und Zuwanderer unterschiedliche Schneider- und Sticktechniken erlernen können. Die Werkstatt soll den Immigranten unter anderem auf längere Sicht die Möglichkeit geben, sich selbständig zu machen. Weitere Standbeine des Projektes sind ein Malereiworkshop sowie der Aufbau einer afrikanisch-deutschen Musik- und Trommlergruppe. Diese Gruppe soll zum Beispiel ihre Trommeln selber bauen.

Zum Konzept gehört auch die Gründung einer Frauen-Gruppe, in der kulturübergreifend über Ehe, Familie, Erziehung und Generationsprobleme gesprochen werden soll. Insbesondere neu angekommene Immigranten sollen dabei mit einbezogen werden, damit sie sich in ihrer neuen Heimat zurecht finden. Gleichzeitig soll mit der Gruppe die gegenseitige Toleranz im Stadtteil gefördert werden.

Die interkulturelle Theater-Gruppe soll einen Möglichkeit für Migranten und Einheimische sein, sein, gegenseitig die andere Kultur kennen zu lernen und ihre eigenen weiter zu pflegen. Gerade für die Migranten ist es eine gute Möglichkeit zu lernen, frei vor Publikum in der deutschen Sprache zu sprechen.

Eines der attraktivsten Angebote in diesem Projekt ist sicherlich der "Afrikanische Kochtopf". Hier treffen sich einmal im Monat alle interessierten Immigranten und Einheimische, um gemeinsam ein typisches Gericht eines Landes zuzubereiten und dann gemeinsam zu essen. Bevor es mit dem Kochen losgeht, werden die Menschen, die Kultur und das Land, aus dem das Gericht stammt, vorgestellt. Der erste "Afrikanische Kochtopf" findet am Sonnabend, 6. März 2010, von 10:00-13:00 Uhr, im Haus der Generationen und Kulturen statt.

Weitere wichtige Bestandteile des Programms ist eine Integrationsforum mit interkulturellen Debatten, Symposien und Wettbewerben, Gespräche mit Mitgliedern des Brandenburger Landtages und eine spezielle Website für Immigranten und Einheimische.

Gefördert wird das auf drei Jahre angelegte Projekt vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Rahmen des Projektes "Vision-co-existence", dessen Förderung vom Deutschen Bundestag beschlossen wurde. Durchgeführt werden alle Projekte im Haus der Generationen und Kulturen vom Verein Soziale Stadt Potsdam, das aufgrund seiner Lage im Stadtteil am Schlaatz, seines interkulturellen Ansatzes und wegen seiner Größe und Ausstattung der ideale Ort für dieses ambitionierte Programm ist.

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